Frühkindliche Hilfen

Informationen für Jugendämter

Die Frühkindliche Hilfen sind für uns ein sehr wichtiger Bestandteil der Hilfe zur Erziehung, weil Beeinträchtigungen und Störungen in der Entwicklung eines Kindes frühzeitig erkannt und durch die Förderung von Kindern und Eltern primär die Lebensqualität, die Chancen und die Perspektiven eines Kindes deutlich verbessert werden können. Bei einem Hilfebedarf braucht eine Familie so früh wie möglich Unterstützung, damit sie sich ausreichend um ihren Säugling kümmern kann und dies perspektivisch selbständig möglich bleibt. Im Mittelpunkt der Frühkindlichen Hilfen stehen häufig Beeinträchtigungen in der Entwicklung der Sinneswahrnehmung, der Motorik und der Sprache. Störungen in der Aufmerksamkeit und im Lernen können zusätzlich zu Schwierigkeiten im

Selbstwertgefühl führen, weil ein Kind z.B. in der Kita mit anderen Gleichaltrigen nicht mithalten kann. Bilden sich Belastungen in der innerfamiliären Interaktion, stellen diese Begleiterscheinungen für uns einen sekundären Hilfebedarf dar. Deswegen wenden sich unsere Angebote der Frühkindlichen Hilfen an Babys / Kleinkinder und den individuellen Förderbedarf. Die Eltern beraten wir in allen Fragen der Versorgung, der Entwicklung und der Förderung des Kindes. Hinzukommende Belastungen der Eltern sind Teil des Beratungskontextes, um Konflikte, Sorgen, Fragen, Ängste sowie praktische Alltagsschwierigkeiten zu lösen und zu bewältigen.

Wie wir arbeiten

Wir arbeiten mit Kindern, Eltern und Familien. Wir nehmen uns Zeit, ihnen zuzuhören. Ihre Fragen und Anliegen nehmen wir ernst. An der Entwicklung des Kindes nehmen wir teil und finden gemeinsam mit den Eltern heraus, wie diese bisher verlaufen ist. Es ist uns wichtig, die Stärken eines Säuglings bzw. Kleinkindes, die Schwächen, Ursachen und Zusammenhänge kennenzulernen und diese den Eltern zu vermitteln. Wir arbeiten mit pädagogischer und systemischer Diagnostik . Sobald wir den Förderbedarf eines Kindes festgestellt haben, wird herausgearbeitet, ob und in welcher Weise eine andere Profession hinzugezogen werden sollte. Dies kann ein Facharzt sein, eine Hebamme, eine Logopädin, ein Physiotherapeut oder z. B. ein Ergotherapeut. In den Frühkindlichen Hilfen kann es außerdem von Bedeutung sein, eine Kinderkranken-
schwester dauerhaft in die Arbeit zu involvieren.

In regelmäßigen Elterngesprächen haben die Eltern die Möglichkeit, auch eigene Belastungen zu verbalisieren. Wir begleiten Eltern in ihren eigenen Entwicklungsprozessen und unterstützen sie dabei, Lösungsstrategien zur Bewältigung des Alltags und für ihre spezifischen Belastungsfaktoren zu finden, um diese zu verringern. Gleichermaßen ist die Schaffung eines angemessenen Entwicklungsspielraums für ein Kind von zentraler Bedeutung. Wir möchten den Eltern vermitteln, die Persönlichkeit ihres Kindes umfassender anzunehmen und somit gemeinsam die Perspektive für das Kind zu verbessern.

Wir bieten HzE in Form Frühkindlicher Hilfen bei

  • Entwicklungsauffälligkeiten wie z.B. der Motorik, Sprache und Sinneswahrnehmung
  • mehreren nah aufeinanderfolgenden Schwangerschaften
  • Elternschaft Minderjähriger
  • postnatalen Depressionen
  • Problemen in der Interaktion und dem Bindungsaufbau
  • unzureichender Versorgung/ Vernachlässigung
  • chronischen Erkrankungen
  • Behinderung
  • früher Geburt
  • Unsicherheiten/ Überforderungen
  • Schreikindern
  • familiärer Gewalt
  • Suchtmittelmissbrauch und den Folgen postnataler Entzugserscheinungen bei Säuglingen
  • Auffälligkeiten im Spiel- und Aufmerksamkeitsverhalten
  • zerrütteten Verhältnissen der Herkunftsfamilie

Unsere Ziele

Eine Entwicklungsanalyse und die darauf basierende Förderung hilft dabei, die Lebensqualität, die Chancen und die Perspektive eines Kindes, auch als Mitglied der Gesellschaft, deutlich zu verbessern. Wir unterstützen Eltern in ihrer Kompetenz für ihr Kind unter der Berücksichtigung des Bindungs- und Beziehungsgeflechts. Ein zentrales Ziel in der Beratung der Eltern ist z. B. die Erarbeitung einer elterlichen Position, in der sie selbständiger beurteilen und erzieherisch eigenverantwortlich handeln können.

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