Hilfe zur Erziehung

Informationen für Jugendämter

Unsere Überzeugung ist es, dass die effektivste Hilfe in Gemeinschaft geleistet werden kann. Deswegen legen wir besonderen Wert auf die enge Zusammenarbeit mit dem Jugendamt. Hand in Hand arbeiten wir mit der jeweiligen Fallführung und sichern auf diese Weise professionelle Unterstützung für die uns anvertrauten Menschen.

Digital unterstützt

Um Hilfe schnell zu ermöglichen, zielführend zu gestalten und eine reibungslose Kooperation zu gewährleisten, legen wir besonderen Wert auf die ständige Optimierung unserer Arbeitsprozesse. Durch die Digitalisierung eröffnen sich neue Übersichts- und Steuerungsmöglichkeiten, die wir mit der professionellen Unterstützung von System Ingenieuren in unsere Arbeit integrieren.

Transparent

Eine genaue Anliegen-/ Auftragsklärung zu Beginn einer Hilfe führen wir gerne mit der Familie und der Fallführung des Jugendamtes durch. Gemeinsam erarbeitete Zielformulierungen und die Bestimmung der Kooperationspartner sind die Grundlage der gemeinsamen Arbeit und bindend für weitere Hilfeplangespräche. In akuten Krisen ist uns eine zeitnahe Information an den Sachbearbeiter wichtig, so dass die Kommunikation zum Jugendamt transparent und unverzögert gestaltet wird.


Die entsprechende Rückkopplung an die Familien ist selbstverständlich. Prozessuale Entwicklungen in der Familiendynamik und einzelner Familienmitglieder werden regelmäßig in HPG`s mit dem Jugendamt und den Familien schriftlich von uns in Form eines Berichts vorgelegt. Der Verlauf einer Hilfe kann jederzeit in Zwischengesprächen persönlich, telefonisch oder digital mitverfolgt werden.

Problemlagen, derer wir uns annehmen, sind oft Mischbilder, deswegen geben wir hier gerne einen Auszug

  • Entwicklungsverzögerungen/ -auffälligkeiten
  • Bindungsstörungen
  • Verhaltensauffälligkeiten und Schwierigkeiten im Sozialverhalten
  • Differenzen in der Eltern- Kind- Hierarchie bekannten oder unklaren Hintergrundes
  • Trennung/ Scheidung oder Tod eines Familienmitglieds
  • Verwahrlosung/ Vernachlässigung
  • Innerfamiliäre Gewalt
  • Gewalt außerhalb der Familie
  • Traumatische Erlebnisse und daraus resultierende Belastungen
  • Rückzugs- und Regressionsverhalten von Kindern und Jugendlichen
  • Aggressionsentwicklung von Kindern und Jugendlichen
  • körperliche und /oder psychische Erkrankung eines Familienmitglieds
  • Autismus/ Asperger - Syndrom

Systemische Arbeit

Methodisch arbeiten wir nach systemischen Leitlinien, Interventionen und Ressourcenermittlung. Ziel unserer Arbeit ist es, der Familie dabei zu helfen, bestehende Konflikte, dysfunktionale Verhaltensweisen und wiederkehrendes Erleben von Hilflosigkeit im erzieherischen Alltag zu verstehen und abzubauen. Systemische Familiendiagnostik, Anamneseerstellung, Herausarbeiten der unterschiedlichen Sichtweisen aller Beteiligten unter konstruktiven und respektvollen Gesprächsbedingungen sind wesentliche Bestandteile der Hilfe.

Lernprozesse für Familien

Ein Problem als innerfamiliäres Thema in seiner Funktion zu begreifen und “Symptomträgerschaft” zu erkennen, leitet für Familien einen schwierigen Lernprozess ein. Die Einzelarbeit mit Kindern und Jugendlichen richtet sich nach dem Alter bzw. Entwicklungsalter, so dass Gespräche und Aktivitäten inner- und außerhalb des Hauses möglich sind. In der Elternberatung kann, neben der Erarbeitung geeigneter Konfliktlösungsstrategien und Förderung der erzieherischen Kompetenzen, z. B. die Arbeit mit dem Familienbrett aufschlußreich sein. Kinder und Jugendliche nehmen gerne daran teil, weil die Visualisierung der Situation sehr konkret ist und aus kompliziert erscheinenden Denkstrukturen einfache erste Handlungsschritte überlegt werden können.

Bewältigung eines Traumas

Veränderungen im Verhalten von Kindern oder Jugendlichen infolge eines akuten oder bereits länger zurückliegenden Traumas entwickeln sich oft schleichend. Manchmal reagieren Kinder und Jugendliche auch auf ein Trauma eines Elternteils, indem sie Verhaltensauffälligkeiten entwickeln, die weder die Eltern noch die betroffenen Kinder einordnen können. Eine bei Traumatisierung begleitende Einzelarbeit für Kinder/ Jugendliche und deren Eltern einschließlich Beratung zur Anleitung der elterlichen Präsenz und Alltagsgestaltung, sind Teil der Arbeit.

Praktische Unterstützung

Neben alltagspraktischen Kontakten zu Kooperationspartnern wie z. B. Schulen, Kindergärten und Ärzten bieten wir Anleitung und Hilfe bei der Bewältigung finanzieller Notlagen. Vernachlässigungs- und Verwahrlosungstendenzen in einer Familie, die von einfacher Überforderung durch Überlastung im Alltag eine Bandbreite zu ausgeprägten pflegerischen Mängeln bilden kann, schließen wir in alltagspraktische Unterstützung und Anleitung mit ein.

Psychische Krisen

Im Kindes- und Jugendalter kann es zu psychischen Krisen kommen, die eine stationäre Aufnahme in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie oder Psychosomatik erforderlich machen, z.B. Eßstörungen, ausgeprägte aggressive Impulsdurchbrüche, psychotische Tendenzen usw.. Zeichnet sich ein Krankheitsbild in einer laufenden Hilfe ab, kommunizieren wir dies innerhalb der Familie und mit der fallführenden Fachkraft des Jugendamtes. Wir begleiten die Familie in der Kontaktaufnahme zu einem Facharzt und leiten ggf. eine stationäre Aufnahme in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie in die Wege. Eltern werden in einen fachärztlichen, diagnostischen Prozess mit einbezogen und nehmen im weiteren Behandlungsplan einen hohen Stellenwert ein. Sie erhalten Informationen im Umgang mit dem Kind / Jugendlichen, die zu Hause umgesetzt werden sollten. Eine pädagogische Unterstützung wirkt sich gerade zum Zeitpunkt der Entlassung positiv aus, wenn es um die Rückkehr in den familiären Alltag geht und der stark strukturierte Tagesablauf der Klinik entfällt. Wir unterstützen Familien darin, das eigene Verhalten weiterhin zu reflektieren und eine gelingende Interaktion einzuüben, damit frühere Verhaltensmuster nicht wieder aktiviert und angewendet werden.

Digitale Aufklärung

Kinder werden heute durch den freien Zugang zum Internet, zumeist über das Smartphone, sehr früh, nicht selten schon im Grundschulalter, mit gefährdenden-pornographischen oder gewalttätigen Inhalten konfrontiert. Selbst Eltern, die durch Kinderschutzsoftware versuchen zu verhindern, dass ihr Kind Zugang zu nicht altersgemäßen Content hat, sind sich oft nicht bewusst, dass sich die Kinder gegenseitig, z.B. in der Schule, nicht jugendfreie Videos oder Bilder präsentieren. Wir geben Eltern Anleitung, frühzeitig in einen Dialog mit ihren Kindern zu treten und sie auf Inhalte vorzubereiten, mit denen sie konfrontiert werden können oder ihnen dabei zu helfen, dass eventuell schon Gesehene einzuordnen. Darüber hinaus bieten wir Aufklärung und Hilfestellung für Kinder, Jugendliche und Eltern zum Thema Internet. Wo liegen Risiken bei der Nutzung sozialer Netzwerke? Welche Folgen kann es haben, wenn ich Bilder oder private Daten hochlade? Wie viel Zeit vor dem Computer oder Handy ist in welchem Alter angemessen?

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